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Übersicht Bike-Sharing-Markt 2019-2025

Bikesharing ist als modernes Mobilitätskonzept aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Weltweit – insbesondere in Großstädten – gewinnt Bikesharing zunehmend an Bedeutung. Der Ansatz ist praktisch und umweltfreundlich zugleich. Radfahrer nutzen die Räder, um von einem Ort zum anderen zu gelangen und dabei nicht der Umwelt zu schaden. Doch nicht nur der fehlende CO2-Ausstoß spricht für das Bikesharing-Konzept. Zugleich sind die Kosten für die Miete eines Fahrrads vergleichsweise gering. Der positive Effekt für die eigene Gesundheit ist ebenfalls unumstritten. Deshalb nimmt der Marktanteil für Bikesharing stetig zu.

Marktgröße und zukünftige Entwicklungen

Aktuell ist Bikesharing eines der kleinsten Marktsegmente im Bereich der Mobilitätsdienste. Statistiken aus dem Jahr 2019 bestätigen, dass sich der internationale Umsatz in diesem Jahr auf 5,2 Milliarden US$ belief. Allerdings bietet der Bikesharing-Markt ein besonders hohes Potential, so dass erste Prognosen auf eine Umsatzsteigerung von bis zu elf Milliarden US$ pro Jahr bis 2025 verweisen. Weltweit betrachtet ist Asien bislang der Hauptakteur im Bikesharing-Segment. Auf dem vordersten Rang reiht sich China mit einem Anteil von 2,9 Milliarden US$ ein. An zweiter Stelle rangiert Indien mit einem Marktanteil von 0,7 Milliarden US$. Die USA nehmen mit einem Umsatz von 0,28 Milliarden US$ den dritten Platz ein.

Das Bike-Sharing-Segment zeigt durchschnittliche Wachstumsraten von rund 14,5 % pro Jahr

Weltweite Bike-Sharing-Umsatzprognose in Mrd. US$

2017 (3,726)
2018 (4,433)
2019 (5,244)
2020 (6,909)
2021 (7,214)
2022 (7,944)
2023 (8,963)
2024 (10,001)
2025 (11,040)

Für die USA würde eine pro Jahr prognostizierte Durchschnitts-Wachstumsrate in Höhe von 2,5 Prozent von 2019 bis 2025 zu einem Umsatz von 0,33 Milliarden USD führen. Im direkten Vergleich dazu wird sich der Marktanteil in Europa mit einer Wachstumsrate von 8,1 Prozent von 2019 bis 2025 wesentlich stärker erhöhen. Dadurch wird bis 2025 ein Umsatz von 0,7 Milliarden USD prognostiziert. Im gleichen Zeitraum ist für China die schnellste durchschnittliche Wachstumsrate von 13,9 Prozent zu erwarten. Somit wäre von einem Umsatz von 6,3 Milliarden US$ für das Jahr 2025 auszugehen.

Von den drei Regionen besitzt China den größten Bikesharing-Markt

Umsatzprognose in Mio. US$

Europa + 8,1 %

2019 (429)
2025 (683)

USA + 2,5 %

2019 (280)
2025 (325)

China + 13,9 %

2019 (2868)
2025 (6265)

Doch es gibt auch eine Schattenseite. Immer mehr Bikesharing-Betreiber sind unerwarteten Verlusten durch Vandalismus ausgesetzt. Andere Wettbewerber sehen sich gezwungen, auf das Überangebot in einigen Städten zu reagieren und einen Rückzug zu planen. Deshalb wird sich der Markt nach Expertenaussagen in den nächsten Jahren konsolidieren, sodass an jedem Standort vermutlich nur wenige Anbieter mit einem qualitativ hochwertigen Angebot zur Verfügung stehen werden. Zusätzlich ist derzeit von einem hohen Anstieg an flexiblen (Stationslosen) Nutzungssystemen auszugehen. Diese „Free Floating“ Systeme benötigen keine festen Stationen oder Schlösser. Nutzer können via App an beliebigen Standorten auf die Zweiräder zugreifen. Zur Eindämmung des Diebstahls und Vandalismus statten deshalb immer mehr Anbieter ihre Fahrräder mit GPS-Funktion aus.

Mit einem Umsatz von 59 Millionen US-Dollar besitzt Frankreich den größten Bikesharing-Markt unter den Top 5 der EU im Jahr 2019

Umsatzprognose in Mio. US$

Großbritanien + 5,5 %

2019 (47)
2025 (65)

Deutschland + 5,9 %

2019 (54)
2025 (76)

Frankreich + 5,0 %

2019 (59)
2025 (80)

Italien + 5,7 %

2019 (43)
2025 (60)

Spanien + 5,6 %

2019 (25)
2025 (35)

Mögliche Annahmen

Aktuell ist davon auszugehen, dass Bikesharing auch in Zukunft das kleinste Segment im Bereich Mobilitätswende bis zum Jahr 2025 bleiben wird. Spitzenreiter dieses Segments ist unangefochten das Carsharing. Ein wichtiger Grund für diese Annahme ist, dass Bikesharing aktuell in vielen Ländern weltweit noch in den Kinderschuhen steckt. Für die nachfolgenden Jahre ist dennoch von einem starken Wachstum des Bikesharing-Konzepts auszugehen. Schrittweise wird sich die Umsatzlücke zwischen Carsharing und Bikesharing annähern. Aktuell stehen die meisten Services in Großstädten zur Verfügung. Gewinnt das Konzept im Laufe der Zeit an Popularität, ist eine Expansion in ländliche Gefilde jedoch nicht auszuschließen.

Die stetig ansteigende Bedeutung an umweltfreundlichen Radwegen sowie der Anstieg an Pendlern wird sich ebenfalls positiv auf die Entwicklung des Bikesharing-Marktes auswirken. Schließlich ist Radfahren eine einfache und bequeme Methode, um den eigenen ökologischen Fußabdruck auf ein Minimum zu reduzieren. Zusätzlich entwickeln immer mehr Menschen ein erhöhtes Gesundheitsbewusstsein, durch welches ebenfalls das Interesse am Radfahren steigt. Schließlich ist diese Betätigung eine sportliche Aktivität. Da zudem ein stetiger Ausbau sowie eine Verbesserung von Mobilfunknetzen erfolgt, können immer mehr Menschen auf den Service des Bikesharings zurückgreifen.

Zukünftige Trends

Aktuell ist China der größte Markt für Bikesharing. Auch für die nächsten Jahre ist davon auszugehen, dass dieser Trend andauern wird. Zugleich ist davon auszugehen, dass der Bikesharing-Markt in Europa und den USA ebenfalls kontinuierlich ansteigen wird.

Bis 2025 werden die meisten Nutzer von Bikesharing-Diensten in China leben

Anzahl der prognostizierten Bike-Sharing-Nutzer in Millionen

Europa + 8,1 %

2019 (24,3)
2025 (29,8)

USA + 2,5 %

2019 (4,0)
2025 (4,5)

China + 13,9 %

2019 (374,9)
2025 (532,2)

Aktuellen Auswertungen zufolge bestand 2019 ein besonders großes Interesse an Bikesharing-Angeboten – vor allem im europäischen Vergleich. Belief sich der Anteil an Bikesharing-Nutzern in 2019 in Italien auf 2,2 Millionen Kunden, ist bis 2025 von einem Anstieg auf 2,9 Millionen Konsumenten auszugehen. In Deutschland wird sich dieser Wandel hin zu Bike Sharing Anbietern wie MietOn (Fahrradverleih in Dresden), nach derzeitigen Prognosen etwas langsamer vollziehen. Hier gehen Experten von einem Anstieg der Benutzerprognose von ungefähr zwei Millionen Personen für 2019 bis hin 2,2 Millionen Kunden bis 2025 aus.

Für Frankreich erscheint ein Anstieg von 1,4 Millionen für 2019 bis hin zu 1,6 Millionen Kunden bis 2025 realistisch.

Italien zeigt die stärkste Nachfrage nach Bikesharing-Diensten innerhalb Europas im Jahr 2019

Anzahl der prognostizierten Bike-Sharing-Nutzer in Millionen

Großbritanien

2019 (1,5)
2025 (1,7)

Deutschland

2019 (1,5)
2025 (2,2)

Frankreich

2019 (1,4)
2025 (1,6)

Italien

2019 (2,3)
2025 (2,9)

Spanien

2019 (1,7)
2025 (2,0)

Dieser Tendenz stehen jedoch andere Zahlen gegenüber, demzufolge Einwohner Frankreichs im Jahr 2019 das meiste Geld in Bikesharing investierten. Durchschnittlich gaben Franzosen 2019 42 US$ für den Service aus. Bis 2025 soll sich dieser Durchschnittswert sogar auf 49 US$ pro Jahr erhöhen. Nur als Vergleich: In Deutschland waren Kunden im Jahr 2019 bereit, pro Person durchschnittlich 27 US$ für das Bikesharing-Konzept auszugeben. Nach aktuellem Stand soll sich der Anteil hierzulande bis 2025 auf 34 US$ pro Person erhöhen.

Nutzer aus Frankreich geben am meisten für Bikesharing in Europa aus

Prognose des durchschnittlichen Umsatzes pro Nutzer in US$

Großbritanien

2019 (32)
2025 (39)

Deutschland

2019 (27)
2025 (34)

Frankreich

2019 (42)
2025 (49)

Italien

2019 (19)
2025 (21)

Spanien

2019 (15)
2025 (17)

Gemessen an den 3 größten Regionen geben die Nutzer aus den USA am meisten für Bikesharing aus

Prognose des durchschnittlichen Umsatzes pro Nutzer in US$

Europa

2019 (18)
2025 (23)

USA

2019 (71)
2025 (73)

China

2019 (8)
2025 (12)

Zentrale Gebiete für Bikesharing-Services sind vor allem dicht besiedelte Regionen. Schließlich ist es in diesen Arealen bequem und einfach möglich, mit dem Fahrrad kürzere Strecken abzudecken. Entfernungen sind schnell überwunden. Außerdem reduziert sich die Gefahr, im Verkehr durch aufkommende Staus nicht voranzukommen. Setzt sich die Urbanisierung in den Großstädten fort, wird sich die Situation des Straßenverkehrs durch die dichte Bebauung noch einmal zusätzlich verschlechtern. In dieser Situation werden Fahrräder als noch attraktivere Alternative der Fortbewegung geschätzt werden.

Elektrofahrräder erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Zugleich versprechen diese Mobile ihren Nutzern maximale Bequemlichkeit, um unkompliziert von A nach B zu gelangen. Zu guter Letzt gilt: Wer sich in dem hart umkämpften Markt dauerhaft gegen die Konkurrenz durchsetzen möchte, sollte auf ein dichtes Netzwerk zurückgreifen und benutzerfreundliche Zugänge bieten. Die Serviceleistungen schließen Angebote wie genügend Kundeninformationen oder Bezahlungsoptionen über das Smartphone ein. Eine Vernetzung mit anderen Verkehrsmitteln spielt für gute Bikesharing-Angebote eine zunehmend wichtige Rolle.

Quelle: Statista Mobility Market Outlook 2020

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